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2013-03-15

LAUT.DE / DE

REVIEW: OFF THE RECORD
By Ulf Kubanke

(...) Ein kraftstrotzendes Werk.

Nicht umsonst führte man den Wahlberliner seit "Die Mensch-Maschine" als Co-Autor vieler wichtiger Songs. Sein verspielter und bei aller Rhythmik sehr Melodie betonender Beitrag spielt dort eine ähnliche Rolle wie George Harrison bei den Beatles: Talentiert und essentiell, aber in der Öffentlichkeit nicht ganz so wahrgenommen etwa die Bandgründer Hütter und V2-Schneider bzw die Teilzeitkraftwerker Michael Rother/Klaus Dinger. Doch damit ist nun Schluss! (...)

(...) Elegant widersteht Bartos der Versuchung, seine akustischen Tagebücher aus ferner Roboterzeit mit trendy Modernismen zu überfrachten. Seine Statements bleiben zeitlos. Die Gegenwart existiert nur als Fußnote wie etwa beim frankophonen, dezent an die Enkel von Air gemahnenden "International Velvet". (...)

(...) Das außergewöhnlichste und faszinierendste Lied ist dennoch das weniger dynamische "The Tuning Of The World" mit ebenso simpler wie bärenstarker Melodielinie. Sehr berührend, wie das lyrische Ich in melancholischer Selbsterkenntnis um Spiritualität und Glauben ringt, ohne sich als der Ratio verschriebener Mensch am Ende zum Glaubensakt durchringen zu können. Trostlosigkeit im Angesicht der Vergänglichkeit allen Seins. "I wish I could believe in God. Life would be just safe and sound ... I hope I die gracefully." Mit solch erfrischend philosophischer Emotionalität wäre er bei den alten Kollegen nie und nimmer durchgekommen. Großartiger Song, perfekter Solomoment. (...)

Wenn es so etwas wie die totale Emanzipation von der übermächtig anmutenden Mutterband geben kann, ist sie Karl Bartos mit dieser CD eindrucksvoll gelungen. "Off The Record" biete tollen Elektropop für den keimenden Frühling. Nicht nur für Roboter! (...)


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